Wissenswertes rund um Antibiotika

Antibiotika sind namentlich "gegen Bio(logisches Material) gerichtete Stoffe".

Seit wann gibt es Antibiotika eigentlich?

1882      Erreger: Mykobakterium tuberculosis

                Robert Koch entdeckte den Tbc-Erreger

1905      Erreger: Treponema pallidum/Syphilis

                Per Zufall entdeckt.

1910      Arznei „Salvarsan“ auf dem Markt

                Antoine Béchamp/Paul Ehrlich: Syphilis-Therapie

Bisher    gab es Antibiosen für

·         Tbc  (Tuberkulose

·         Diphtherie

·         Cholera

1930      Penicillin entdeckt

                vom schottischen Mediziner Alexander Fleming

1938      Bakterienabtötende Stoffe entdeckt

                von Howard W. Florey u. Ernst B. Chain

1941      Penicillin-Behandlung bei 1. Menschen

1945      Nobelpreis-Vergabe an

                Fleming, Chain u. Florey

 

>>> Aber Achtung,  es besteht permanent das: Risiko der Resistenz-Bildung!

 

"Penicillin" war eine reine Zufalls-Entdeckung!

1928 kehrte der schottische Bakteriologe Alexander Fleming (1881-1955) aus den Sommerferien in sein Labor zurück, und findet dort eine benutzte, mit grünem Flaum überwachsene Petrischale, die ungewaschen auf einem Labortisch zurückgeblieben war. Vor seiner Abreise experimentierte er mit dem Krankheitserreger Staphylococcus aureus (=Bakterium). Sehr erstaunt war er, als er bei seiner Rückkehr bemerkte, dass der grüne Pilz-Teppich die Bakterien vernichtet hatte. Fortan nannte er sein Wundermittel "Penicillin". D. h., auch wenn zum heutigen Zeitpunkt Antibiotika zum Einsatz kommen, handelt es sich letztlich nach wie vor um Pilz-Toxine!

Diese Pilz-Gifte sind aber häufig auch als Belastungen im Organismus gespeichert, die durchaus auch zu Problemen führen können...

 

 

Was bedeutet Resistenz-Bildung?

Es gibt viele unterschiedliche Krankheits-Erreger, und jeder wird von bestimmten Fressfeinden bedroht, die ihn direkt attackieren (und zerstören) können. Manchmal gelingt es einem Erreger sich so anzupassen, dass er auf Stoffe seiner Feinde nicht mehr reagiert - dann hat sich eine Resistenz gebildet. Durch den relativ unkritischen Einsatz vieler Breitband-Antibiotika, in Medizin und Nutztier-Aufzucht, konnte es in den letzten Jahrzehnten vermehrt zu Resistenz-Bildungen kommen.

 

Bekommt ein Kranker ein Antibiotikum verordnet, gegen das sein Erreger resistent ist, wird es keinen Nutzen für ihn haben, sondern ihm sogar Schaden zufügen können, weil der Krankheits-Prozess dann nicht gestoppt werden kann, sondern in vielen Fällen ungehindert fortschreitet!

 

Multiresistente (Krankenhaus-)Keimen:

  • MRSA (Multiresistenter Staphylococcus aureus)
  • VISA (Vancomycin-intermediär-sensibler Staphylococcus aureus)
  • VRSA (Vancomycin-resistenter Staphylococcus aureus)
  • VRE (Vancomycin-resistente Enterokokken)
  • MRGN (Multiresistente gram-negative Erreger)
  • ESBL-Bildner (Erreger mit Extendet-Spectrum-Betalaktamasen)
  • MBL-Bildner (Erreger mit Metallobetalaktamasen)
  • usw.

 

Manche Erreger sprechen also nicht mehr auf normale Antibiotika-Gaben an, weil sich bereits Resistenzen gebildet haben. Hier hat die Medizin zwar noch einige Ersatz-Präparate (=sehr aggressive Arzneien) in der Hinterhand, die regulär nicht mehr verordnet werden sollen, damit möglichst wenige Keime auch darauf Resistenzen bilden können, doch nicht immer gelingt dieser Kampf, der oftmals mit dem Tod des Betroffenen endet.

 

Verschiedene Arten der möglichen Antibiotika-Aufnahme:

  • Übertragung von Antibiotika auf das Ungeborene  - während der Schwangerschaft
  • Antibiotika-Übertragung während der Stillzeit - mit der Muttermilch
  • Antibiotika-Gaben vor und während der (Kaiserschnitt-)Geburt
  • Eigene Antibiotika-Therapien in Kindheit, Jugend und Erwachsenenzeit
  • Antibiotika im Trinkwasser
  • Antibiotika in Milch und Milch-Produkten (Massentierzucht)
  • Antibiotika in Wurst und Fleisch, sowie in den Produkten (Massentierzucht)
  • Antibiotika kontaminierte Frucht- u. Gemüsesäfte
  • Antibiotikaenthaltende Impfungen für Menschen
  • Antibiotikaenthaltende Nutztier-Impfungen
  • Antibiotikaenthaltende Allergie-Testungen (Haut-Ritz-Test)
  • Antibiotikaenthaltende Desensibilisierungs-Therapien (Anti-Allergie-Therapie)
  • usw.

 

Warum können Antibiotika Probleme bereiten?

In der Schwangerschaft finden zu unterschiedlichen Zeiten sehr sensible Entwicklungs-Prozesse statt. Werden der Schwangeren zu diesem Zeitpunkt Antibiotika verordnet, sind diverse Auswirkungen möglich!

>>> Starke Gefährdung durch Antibiotika

  • ca. 3.-5. SSW: Zentralnervensystem
  • ca. 3.-6. SSW: Herz
  • ca. 4.-7. SSW: Arme
  • ca. 4.-7. SSW: Beine
  • ca. 4.-8. SSW: Augen
  • ca. 6.-8. SSW: Zähne
  • ca. 6.-9. SSW: Gaumen
  • ca. 7.-9. SSW: Äußere Genitalien
  • ca. 4.-9. SSW: Ohr

>>> Abgeschwächte Schädigung durch Antibiotika

  • 6.-38 SSW: Zentralnervensystem
  • 6.-8. SSW: Herz
  • 8. SSW: Arme
  • 8. SSW: Beine
  • 8.-38. SSW: Augen
  • 9. SSW: Gaumen
  • 9.-16. SSW: Zähne
  • 9.-38 SSW: Äußere Genitalien
  • 9.-20. SSW: Ohr

Eine Studie belegt die Antibiotika-Problematik

bereits nach einmaliger Antibiotika-Einnahme:

"Nach jeder einzelnen Antibiose kann die Dysbiose (=Darmflora-Fehlbesiedelung)

unbehandelt bis zu 4 (!) Jahre andauern!"

Quelle: (Jakobsson HE et al. Short-term antibiotic treatment has differing long-term impacts on the human throat and gut microbiome. PloS One. 2010;5(3):e9836)

 

Antibiotika-Gefahr: Gestörte Darmflora!

Eine gesunde Darmflora ist von über 400 verschiedenen Keimen besiedelt, die einerseits

wichtig für die Verdauung und Resorption der aufgenommenen Nahrung sind, und andererseits

einen existentiellen Beitrag zu unserer Immun-Abwehr leisten.

 

Gleichzeitig verhindert eine bakteriell optimal besiedelte Darmschleimhaut durch die intakte

Barriere-Funktion den Übertritt von schädlichen Stoffen aus dem Darmrohr, wo diese Substanzen

bereits zur Ausscheidung vorbereitet worden sind. Sobald großmolekulare Stoffe durch den

fehlenden Schutz wieder zurück in die Blutbahn gelangen können, sind sie dort oft ursächlich

an der Entstehung von:

  • Entzündlichen Prozessen
  • allergischen Reaktionen, sowie 
  • diversen Vergiftungs-Erscheinungen verantwortlich, wobei diese oft ignoriert, bzw. fehldiagnostiziert werden!

Auch interessant in diesem Zusammenhang ist, dass eine gesunde, vitale Darmflora in der Lage ist, verschiedene Substanzen selbst zu produzieren:

  • Vitamin B1, B2, B3, B5, B6, B12, 
  • Folsäure
  • Vitamin K
  • Aminosäuren und Proteine
  • u. a.

Auch in normalen Impfseren

werden diverse Antibiotika gefunden, und auch wenn sie oftmals im Endprodukt nur noch in Spuren enthalten sind, können diese Stoffe Allergikern extrem gefährlich werden:

 

Amphotericin B
Chlortetracyclin
Gentamycin
Gentamycinsulfat
Kanamycin
Neomycin
Neomycinsulfat
Polymyxin B / Polymyxin B-Sulfat
Streptomycin

 

Tetracyclin

 

Was ist ein Antibiogramm?

Wenn z. B. bei einer eitrigen Nebenhöhlen-Entzündung etwas Sekret abgenommen wird, um es 

als bebrütete Kultur im Labor mehrere Tage (1-3) auf bestimmte Erregerarten untersuchen zu können,

und dabei gleichzeitig zu prüfen, ob die gefundenen Erreger auf ein bestimmtes Antibiotikum (das man

zur Therapie geben möchte) vielleicht bereits resistent sind, muss man anschließend nicht willkürlich mit einem Breitband-Antibiotikum therapieren, sondern kann ganz gezielt ein effektiv funktionierendes Antibiotikum für den jeweiligen Erreger verordnen!

 

Vorteil:     Weniger Gefahr für Resistenz-Bildung

Nachteil:  Es müssen ein paar Tage abgewartet und überbrückt werden, bis das Labor-Ergebnis da ist,

und die Therapie begonnen werden kann. Mit begleitend eingesetzter Naturheilkunde ist dies aber in

vielen Fällen recht gut möglich!